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Auszeichnung

Foto: Pixabay.com
Physik-Nobelpreis für bahnbrechende Entdeckungen in Quantenmechanik

Der diesjährige Physik-Nobelpreis geht an drei Wissenschaftler, die die Grenzen der Quantenphysik neu definiert haben. Der Brite John Clarke, der Franzose Michel Devoret und der US-Amerikaner John Martinis werden für ihre Entdeckungen zum makroskopischen quantenmechanischen Tunneleffekt und zur Energiequantisierung in elektrischen Schaltkreisen geehrt.

Das Nobel-Komitee in Stockholm würdigte ihre Arbeiten als entscheidenden Beitrag dazu, wie sich die Prinzipien der Quantenmechanik – einst nur im Mikrokosmos beobachtbar – auch in der makroskopischen Welt nachweisen lassen.

Von der Theorie zur greifbaren Realität

In den 1980er-Jahren führten die drei Physiker Experimente durch, die als Pionierarbeit der modernen Quantentechnologie gelten. Mit Hilfe supraleitender Materialien konnten sie zeigen, dass die merkwürdigen Gesetze der Quantenwelt nicht auf Atome und Teilchen beschränkt sind.

Erstmals wurde nachgewiesen, dass Quantenphänomene auch in Systemen auftreten, die groß genug sind, um sie mit bloßem Auge zu sehen oder in der Hand zu halten. „Die Forscher haben die bizarren Eigenschaften der Quantenwelt in greifbare Materie übersetzt", erklärte die Schwedische Akademie der Wissenschaften.

Grundlage für die Technologie von morgen

Die Entdeckungen von Clarke, Devoret und Martinis sind weit mehr als ein physikalisches Kuriosum. Sie legten den Grundstein für viele Zukunftstechnologien – von Quantencomputern über Quantensensoren bis hin zur Quantenkryptografie.

„Diese Arbeiten zeigen, wie eine über hundert Jahre alte Theorie immer noch neue Überraschungen hervorbringt", sagte Olle Eriksson, Vorsitzender des Nobel-Komitees. Die Forschung des Trios sei zugleich von enormem praktischem Nutzen, da die Quantenmechanik die Basis der heutigen digitalen Welt bilde.

„Die größte Überraschung meines Lebens"

Der 83-jährige John Clarke zeigte sich nach der Bekanntgabe tief bewegt. „Gelinde gesagt – das war die größte Überraschung meines Lebens", sagte er in einem Telefoninterview. Bei den Experimenten hätten er und seine Kollegen sich damals rein auf die Physik konzentriert, ohne an mögliche Nobelpreiswürdigkeit zu denken.

Wie sehr die Forschung inzwischen in den Alltag hineinwirkt, verdeutlichte Clarke mit einem Beispiel: „Einer der Gründe, warum das Handy funktioniert, ist all diese Arbeit."

Preisgeld und Verleihung

Der Physik-Nobelpreis 2025 ist mit elf Millionen schwedischen Kronen (rund eine Million Euro) dotiert, die unter den drei Preisträgern aufgeteilt werden. Die feierliche Verleihung findet am 10. Dezember in Stockholm statt – dem Todestag von Alfred Nobel.

(Zuletzt geändert: Mittwoch, 08.10.25 - 17:31 Uhr   -   1362 mal angesehen)

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