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Reutlingen

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Kunstmuseum präsentiert institutionelle Ausstellung von Almut Hilf

Eine visuelle Erforschung der Beziehung von Körpern zu Architektur - diesem Thema widmet sich die Heidelberger Künstlerin Almut Hilf in ihren Arbeiten. Das übergeordnete Interesse an Architektur ist in allen Arbeiten der Künstlerin spürbar. In einer Ausstellung im Kunstmuseum Reutlingen soll dieses Interesse nun auch den Besucherinnen und Besuchern näher gebracht werden.

Noch sind die Räume der neuen Ausstellung im Kunstmuseum Reutlingen leer. Doch sobald die Türen wieder für Besucherinnen und Besucher geöffnet werden dürfen, ist sie bereit: die erste institutionelle Einzelausstellung von Almut Hilf.

Carmen Reichmuth, die Kuratorin der Ausstellung, erklärt, was die Besucher in der Ausstellung erwartet: "Almut Hilf beschäftigt sich seit Jahren mit Architekturwahrnehmung in ihrem Schaffen und ihren Werken. Hier im Kunstmuseum Reutlingen, in der Galerie, sehen wir eigentlich das Resultat der intensiven Auseinandersetzung der räumlichen Begebenheiten der Künstlerin."

Die Kollagen der Künstlerin bestehen ursprünglich aus drei Fotografien eines unspezifischen Raumes, die sie mit Hilfe eines defekten Kopierers vervielfältigt hat. Durch den Defekt fiel jede Kopie anders aus, mal mit Streifen, mal mit Flecken. Diese Kopien wurden dann auf einem Tableau neu arrangiert und erneut abfotografiert.

"Aus der Distanz sind das sehr elegante und scheinbar einfache Kompositionen aus hellen und dunklen Flächen. Aber wenn wir als Betrachter an diese Kollagen herangehen, dann erblicken wir plötzlich seltsame Details: wir erblicken Türklinken, Steckdosen, Leisten, wir erkennen Ecken und Kanten, wir erkennen, dass eigentlich die hellen Flächen Wandflächen waren, wir erkennen, dass es Fußbodenflächen gibt und so weiter. Und plötzlich erkennen wir, dass wir es hier mit Bestandteilen von Architektur zu tun haben und diese zu neuen Kompositionen von Architektur zusammen gebaut werden.", so Reichmuth zu den Kopien.

In die Ausstellung eingebaut wurden auch zufällige Gegebenheiten vor Ort. So wurden die vorhandenen Vitrinen im Ausstellungsraum – die ursprünglich eine Leihgabe des Heimatmuseums waren - spontan dazu verwendet, die Buch- und Papierarbeiten der Künstlerin zu präsentierten und gleichzeitig die Geschichte des Ausstellungswesens widerzuspiegeln.

Auch die Lichtverhältnisse im Kunstmuseum Reutlingen gefielen der Künstlerin. "Es ist eine Tageslicht-Ausstellung, das ist sehr ungewöhnlich", erzählte Reichmuth. "Wir haben hier ein sehr tolles Deckenlicht im ganzen Raum modelliert, aber die Künstlerin Almut Hilf hat sich bewusst dafür entschieden, dass für die Ausstellung das Tageslicht eine maßgebliche Rolle spielen soll."

Deswegen empfiehlt Reichmuth allen Besuchern, sich beim Rundgang durch die Ausstellung Zeit zu nehmen.  Nur so können die Lichtveränderungen im Raum, die ein Spiel von Licht und Schatten erzeugen, wahrgenommen werden.

Ein Schemata an der Wand, dass nur aus hellen und dunklen Flächen - wie eine Art Kodierung - erscheint, soll die Räume des Kunstmuseums darstellen. Die Künstlerin selbst hat jedem Raum quasi beim Durchschreiten Licht oder Schatten zugesprochen und lädt die Besucherinnen und Besucher zum Nachschreiten und Entschlüsslung der Botschaft ein.

Die Ausstellung „Die andere Seite betreten" von Almut Hilf soll noch bis zum 25. Mai 2021 gezeigt werden.

(Zuletzt geändert: Mittwoch, 03.03.21 - 17:28 Uhr   -   2353 mal angesehen)

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