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Dettingen/Erms

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ElringKlinger bei Verbrennungsmotoren-"Aus" gut aufgestellt: "Fixes Datum ist Schwachsinn"

Im Zuge der derzeit heftig geführten Diskussionen um das Ende von Verbrennungsmotoren für Autos präsentiert sich der Automobilzulieferer Elring Klinger eigenen Abgaben zu Folge gut aufgestellt. Schon vor vielen Jahren hat Elring demnach die serienreife Produktion von Ersatzprodukten in Angriff genommen - für die Zeit, in der der Verbrennungsmotor verschwindet. Einem politisch fixierten Datum für das Ende der alten Antriebsrat, wie sie die Bundesgrünen beim ihrem Parteitag beschlossen haben, erteilte Vorstandschef Stefan Wolff gestern aber eine Absage. Das sei "Schwachsinn". Verbrennungsmotoren werde es auch noch 2050 geben.

Der Hauptsitz der Elring Klinger AG in Dettingen/Erms im Landkreis Reutlingen. Der weltweit tätige Automobilzulieferer mit rund 40  Tochterunternehmen beschäftigt weltweit mittlerweile rund 9000 Mitarbeiter, 3000 davon in Deutschland. Der Weltmarktführer im Bereich Zylinderkopfdichtungen, der zudem Spezialdichtungen, Hitze-Abschirmteile sowie Leichtbauteile produziert, hat bereits vor Jahren den heraufziehenden Abschied vom Verbrennungsmotor ins Auge genommen.

Für die klassischen Automobilzulieferer stehe das Ende ganzer Produktionsbereiche auf dem Spiel – so der ElringKlinger-Vorstandsvorsitzende Stefan Wolf – und damit Zehntausende Arbeitsplätze. Der Grund sei einfach: Für einen Elektro-Motor reiche ein ganz einfaches Zweiganggetriebe aus.

Es sei eine "wahnsinnige Veränderung in der Industrie, die da stattfindet". 

Die Zulieferer seien stark gefordert. ElringKlinger gehöre dabei zu den "ganz wenigen, die heute bereits viele Teile, Komponenten und Systeme"  habe, die man bereits  heute " in Serie" für  Elektrofahrzeuge und Brennstoffzellenfahrzeuge produziere.

Rund 74,8 Millionen Euro investiert Elring Klinger mittlerweile in Forschung Entwicklung – davon ein Großteil in Komponenten, die für E-Autos gebraucht werden; darunter in Brennstoffzellentechnologie und Lithium-Ionen-Batterien.

Von einem politisch fixierten Ende von Verbrennungsmotoren ab 2030, wie die Bundes-Grünen es fordern, hält Wolf aber trotzdem  nichts .Das sei "totaler Schwachsinn". Als politisches Ziel  möge dies "gut sein", "aber es ist infach völlig unrealistisch".

Verbrennungsmotoren-Autos, da ist Wolf überzeugt, wird es auch noch 2050 geben. Allerdings, so meint er, werde deren Stückzahl immer stärker zurück gehen - wegen des generellen Drucks durch den technologischen Wandel auf die Autohersteller; aber auch durch den aktuellen Diesel-Skandal.

Elring Klinger werde zu den Gewinnern des Wandels gehören. Gäbe es morgen ein Verbot, so Wolf, dann stiege der Wertanteil von ElringKlinger-Komponenten pro Auto von 60 bis 90 Euro pro Fahrzeug heute auf 250 bis 300 Euro.

(Zuletzt geändert: Mittwoch, 26.07.17 - 16:49 Uhr   -   8440 mal angesehen)

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