Nordmanntanne & Co: Besuch auf dem Christbaummarkt an der Kreuzeiche
Einen Christbaum kaufen. Das steht dieser Tage auf der To-Do-Liste der meisten, die mit den Vorbereitungen für das Weihnachtsfest beschäftigt sind. Der wohl größte Christbaummarkt der Region befindet sich auf dem Parkplatz Kreuzeiche in Reutlingen. Dort verkauft unter anderem Rainer Schäfer seine Bäume. Von Hauptberuf Förster betreibt er das Christbaumgeschäft als Hobby.
Schon seit 31 Jahren betreibt Rainer Schäfer seinen Christbaumverkauf. Wer regelmäßig hierherkommt, der kennt den Förster aus Stetten unter Holstein. Und er kennt viele seiner Kunden. "Und es ist ein sehr enger Bezug zu den Leuten da", sagt Rainer Schäfer, "ich kenne viele persönlich, nicht nur namentlich sondern auch das familiäre Umfeld und die familiären Verhältnisse, und das ist eine sehr, sehr schöne Sache. Es gibt selbst in der Stadt Leute, die hier auf den Platz kommen und auch mich in den Arm nehmen, obwohl ich sie nur zehn Minuten im Jahr sehe."
Egal ob kleine Bäumchen für die Fensterbank, oder riesige Exemplare für Räume mit hohen Decken: Die Bandbreite ist groß. Doch fast alle Bäume kommen von der Schwäbischen Alb, von wenigen Ausnahmen aus dem Schwarzwald abgesehen. Der größte Renner ist nach wie vor die Nordmanntanne.
Rainer Schäfer: "Sie hat ein sehr schönes Nadelkleid mit hellen oder auch dunkleren, weichen Nadeln, sie hält die Nadeln sehr, sehr gut, ist herrlich vom Aufbau, man kann sie eben zum Schmücken nehmen, sei es, um echte Kerzen dranzumachen, wenn die Abstände ein bisschen größer sind, man kann sie auch bei den dichteren Varianten nehmen, um nur die Lichterkette reinzulegen und den Baum an sich zu genießen, gibt es alle Varianten."
Doch neben der Nordmanntanne hat Rainer Schäfer noch viele andere Bäume im Angebot, denn die Geschmäcker sind verschieden. Sein Lieblingsbaum ist die Blautanne oder auch Blaufichte. Rainer Schäfer: "Die Blautanne ist auch ein sehr, sehr schöner Baum, der gegenüber der Nordmanntanne einen ganz tollen Geruch hat. Die Blaufichte hat einen schönen, ätherischen Tannennadelgeruch. Und ich liebe das, bei uns steht eine Blautanne im Raum, wenn bei uns die Haustüre aufgeht, dann ist Weihnachten, weil ich den Baum rieche."
Auch wenn er selber den Weihnachtsbaum erst an Heilig Abend aufstellt: Der Trend ist ein anderer. Immer mehr Kunden kaufen den Baum möglichst früh, um lange etwas vom Weihnachtsbaum zu haben. Dass er sich dann auch möglichst bis zum sechsten Januar hält, dafür hat Rainer Schäfer einige Tipps:
"Da kann man vor allem den Tipp geben, den Baum, wenn es geht, einmal frisch anschneiden lassen beim Kauf, dass unten ein Zentimeter weg ist, das ist wie beim Gärtner, wenn man die Rosen noch mal frisch anschneidet, dass sie frisch Wasser ziehen, ist beim Baum genau das selbe, dann werden die Poren noch mal geöffnet beim Stamm, der Baum kann wieder Wasser aufnehmen, und das Wasser muss man eben auch in den Ständer reinmachen", so Schäfer.
Der Baum benötigt während der ersten Tage sehr viel Wasser. Das können mehrere Liter sein. Und der Baum mag die Kälte. Deswegen sollte er nicht direkt neben Heizung oder Kachelofen aufgestellt werden.