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Reutlingen

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Demnächst Welterbe? Kommende Woche ist Schwörtag

Der Reutlinger Schwörtag soll Weltkulturerbe werden. Gemeinsam mit Ulm und Esslingen hat die Stadt Reutlingen gegenüber der deutschen Unesco-Kommission das Interesse an einer Nominierung bekundet. Bereits seit vergangenem Jahr sind die Schwörtage im bundesweiten Verzeichnis des Immaterillen Kulturerbes eingetragen. Der erste Schwörtag seitdem soll jetzt am Sonntag kommender Woche stattfinden - traditionellerweise am zweiten Sonntag nach dem 4. Juli.

Die Reutlinger Schwörtagstradition geht bis ins Mittelalter zurück – genauer gesagt, bis zum Jahr 1374. Reutlingen war damals Freie Reichsstadt und als solche direkt dem Kaiser unterstellt. Der Schwörtag war fester Bestandteil der zünftisch-demokratischen Verfassung.

"Beim Schwörtag fand einfach die Wahl der Bürgermeister, der Stadträte usw. statt", erklärt Susanne Merkl vom Kulturamt Reutlingen. "Vor allen Dingen auch die Zunftmeister wurden gewählt und das ganze in einem großen Fest dann zum Schluss der Schwörtagswoche begangen und groß gefeiert."

1802 kam Reutlingen an Württemberg, und das war das Ende des Schwörtags. Erst zweihundert Jahre später, 2005 wurde die alte Tradition wiederbelebt. Diesmal etwas verändert, denn die Wahlen finden mittlerweile an anderen Terminen statt.

Nachdem der Schwörtag wegen Corona 2020 ausfallen musste und 2021 nur in abgespeckter Variante stattfand, kann er dieses Jahr endlich wieder wie gewohnt über die Bühne gehen. Denn anders als das Stadtfest ist der Schwörtag kleiner dimensioniert. Deswegen habe man auf Sicht fahren können, so Susanne Merkl vom Kulturamt Reutlingen. "Das heißt einfach, dass wir die pandemische Lage beobachten konnten und vorsichtig in die Planung einsteigen konnten und freuen uns einfach, dass es jetzt wirklich so ist von der Corona-Lage, das wir einfach das Fest auch wirklich durchführen können und – so wie es aussieht – ohne irgendwelchen größeren Einschränkungen", so Merkl.

Auch in diesem Jahr wird das Schwörtagszeremoniell am Sonntag im Hof des Friedrich-List-Gymnasiums im Zentrum des Festes stehen. Oberbürgermeister Thomas Keck wird die Schwörtagsrede halten, und Thomas Walker wird wieder als Fahnenflaiger auftreten. Darüber hinaus bietet der Schwörtag auch ein Rahmenprogramm. Los geht es am 15. Juli mit einem Vortrag von Prof. Ewald Frie über die "Bedrohte Stadt". Am Samstag geht es weiter mit der Stadtkapelle und Joe Späth & Band auf dem Schwörtagshof.

Von Freitag bis Sonntag kommender Woche wird außerdem ein Mittelaltermarkt im Volkspark abgehalten. Mit dabei sind fünfzig Handwerker, die ihre selbstgemachten Waren verkaufen. Außerdem sind knapp dreißig Lagergruppen in mittelalterlicher Gewandung unterwegs. Sie werden im Volkspark ihre Zelte aufschlagen und für das Mittelalter-Flair auf dem Markt sorgen. Wer selbst gewandet kommt, zahlt ermäßigten Eintritt.

(Zuletzt geändert: Donnerstag, 07.07.22 - 15:11 Uhr   -   1563 mal angesehen)

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