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Entzündungen

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Dieses Langfrist-Risiko bergen Zeckenbisse

Problematisch an Zecken sind nicht die Zeckenbisse selbst, sondern die Krankheiten, die sie übertragen können. Weite Teile von Baden-Württemberg sind FSME-Risikogebiet. Aber auch Borreliose sollte nicht unterschätzt werden.

Zecken sind auf dem Vormarsch. Begünstigt durch den Klimawandel, dringen die kleinen Spinnentiere in immer mehr Regionen vor und bleiben dort oft ganzjährig aktiv.

Besonders gefährlich: eine Infektion mit Borrelien. Die Bakterien gelangen beim Biss einer Zecke ins Blut des Menschen. Typisches Anzeichen ist die sogenannte Wanderröte - ein roter Fleck, der sich um die Einstichstelle bildet und mit der Zeit immer größer und innen blasser wird.

Auch Fieber, Muskel- und Kopfschmerzen sowie Müdigkeit können im frühen Stadium einer Borreliose auftreten. Die Symptome sollten nicht unterschätzt werden: Unbehandelt kann es Jahre später zu Entzündungen des Gehirns und des gesamten Nervensystems kommen.

„Nach einem Biss dauert es ein bis zwei Tage, bis Borrelien übertragen werden", weiß Dr. Thomas Wöhler, Gesellschaftsarzt der Barmenia Versicherungen. „Je schneller die Zecke entfernt wird, desto geringer ist das Risiko einer Infektion."

Empfohlen wird, die Zecke nah an der Haut zu greifen und vorsichtig herauszuziehen. Besonders wichtig: „Das Tier möglichst nicht am Körper quetschen, weil dies die Gefahr einer Infektion erhöht", so Wöhler. Im Zweifelsfall und bei Beschwerden empfiehlt es sich, einen Arzt aufzusuchen.

Wer in der freien Natur war, sollte sich selbst nach Zecken absuchen. Die kleinen Schädlinge finden sich meist unter der Kleidung aber auch unter dem Armband der Uhr, in Hautfalten, im Schambereich, unter den Achseln, im Bauchnabel oder am Kopf unter den Haaren. Bei Kindern sind vor allem Hinterkopf und Nacken zu prüfen.

Was viele nicht wissen: Beim Biss einer Zecke können sogar Tetanus-Bakterien übertragen werden. Das geschieht zwar relativ selten, allerdings ist Tetanus eine sehr ernste Erkrankung. Deshalb ist ein funktionierender Impfschutz wichtig. „Für einen lebenslangen Schutz muss die Tetanus-Impfung alle zehn Jahre wiederholt werden", erklärt Dr. Thomas Wöhler.

Meist hilft ein Blick in den Impfpass, um festzustellen, ob eine neue Impfung notwendig ist. Neugeborene können ab einem Alter von zwei Monaten eine Grundimpfung bekommen. Nach sechs Jahren und noch einmal zwischen dem neunten und 17. Lebensjahr genügt dann eine Auffrischung. Wer als Kind nicht geimpft wurde oder eine Auffrischung versäumt hat, sollte die Impfung bei seinem Hausarzt nachholen. Ob gesetzlich oder privat versichert - in beiden Fällen ist die Tetanusimpfung kostenlos. Wer beim nächsten Hausarztbesuch nachfragt, geht in der Regel frisch geimpft nach Hause.

(txn)

(Zuletzt geändert: Mittwoch, 18.05.22 - 14:50 Uhr   -   643 mal angesehen)

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