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Reutlingen

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Sozialbürgermeister Hahn stellt neue Bedarfsplanung für Kinderbetreuungsplätze vor

Mit den Kita-Plätzen in Reutlingen verhält es sich wie fast überall im Land: sie sind absolute Mangelware. Um das Recht auf einen Kinderbetreuungsplatz zu gewährleisten, hat Sozialbürgermeister Robert Hahn am Dienstagvormittag die örtliche Bedarfsplanung für 2020 - 2021 der Presse vorgestellt.

Die finanziellen Ausgaben für die Kinderbetreuungsplätze in Reutlingen bilden schon seit Jahren die stärkste Position im städtischen Haushalt. Und trotzdem erhielten auch in der letzten Versorgungsrunde 400 Kinder keinen Betreuungsplatz.

„Wir gehen davon aus, dass wir noch 950 zusätzliche Plätze brauchen bis wir den Bedarf der Kinder und Eltern tatsächlich erfüllen können. Das ist natürlich etwas, dass nicht in den nächsten ein, zwei, drei Jahren bewältigt werden kann, sondern, das wird uns noch viele Jahre weiter beschäftigen. Ich gehe davon aus, dass wir noch viele zusätzliche Einrichtungen brauchen und natürlich brauchen wir auch zusätzlich viel Personal", so der Reutlinger Sozialbürgermeister Robert Hahn.

Die Stadt selbst bildet pädagogische Fachkräfte in großem Umfang aus. 15% der Mitarbeiterschaft der Reutlinger Kitas stellen die Auszubildenden der Stadt. Ein Trend, der sich auch landesweit abzeichnet.

„In Baden-Württemberg hat sich ja die Zahl der pädagogischen Fachkräfte in der Kindertagesbetreuung von 2007 auf 2018 auf über 100.000 Personen, mehr als verdoppelt. Das zeigt auch die Anstrengung, die unternommen worden ist und die enorme Leistung, die von den Verwaltungen und öffentlichen freien Trägern erbracht worden ist. Aber es reicht halt bei Weitem nicht aus. Das ist für die Eltern und die Kinder, die keinen Platz kriegen, eben kein Trost", so Hahn.

Die Kinderzahlen steigen weiterhin an und auch Familien mit Kindern ziehen nach wie vor gerne in die Achalmstadt. Ein neues Problem bildet sich außerdem bereits ab:

„Wir werden konfrontiert sein, mit einer Verschiebung des Einschulungsstichtages, das verschärft die Situation noch einmal erheblich. Wir werden wahrscheinlich wieder sehr viele Eltern enttäuschen müssen, dann bei der Platzvergabe", erklärt Hahn.

Denn Kinder, die erst drei Monate später eingeschult werden, belegen die Plätze für neue Kinder. Eine Übergangslösung könnte, laut Sozialbürgermeister Hahn, sein, dass jede Gruppe fürs Erste zwei zusätzliche Kinder betreuen müsse.

Genug Geld plant die Stadt jedenfalls ein und auch die Eröffnungen diverser Betreuungseinrichtungen oder Anbauten im vergangenen Jahr zeigen- es tut sich was.

„Für die Kindertagesbetreuung geben wir über 50 Millionen Euro pro Jahr aus und diese Zahl wird sich noch einmal deutlich erhöhen. Bis wir diese zusätzlichen 950 Plätze haben, müssen wir von Investitionen ausgehen, von zusätzlich noch einmal zwischen 40 und 50 Millionen Euro. So wie auch die laufenden Betriebskosten - ich gehe davon aus, dass wir allein dadurch noch einmal 10-12 Millionen Euro höhere Betriebskosten pro Jahr haben werden. Und da kommen natürlich laufend die Tarifkosten- und Sachkostensteigerungen oben drauf", erklärt der Sozialbürgermeister.

Das heißt, auch in Zukunft wird die Kinderbetreuung der dominante Posten im finanziellen Haushalt der Stadt bleiben – um so irgendwann allen Kinder einen passenden Betreuungsplatz zur Verfügung stellen zu können.

(Zuletzt geändert: Dienstag, 21.01.20 - 16:19 Uhr   -   1178 mal angesehen)

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