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Tübingen

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125. Jahre Universitätsklinikum für Psychiatrie und Psychotherapie

125 Jahre gibt es sie bereits, die Universitätsklinik für Psychiatrie und Psychotherapie in Tübingen. Grund genug, um dieses Jubiläum mit einem Festprogramm zu feiern. Die Verantwortlichen hatten die Türen der Klinik geöffnet und boten den Besuchern ein umfangreiches Programm u.a. mit Vorträgen, Führungen und Mitmachangeboten.

Die Geschichte der Tübinger Klinik beginnt schon lange vor 1894 mit den ersten Behandlungen psychiatrischer Patienten. Der schlossähnliche Bau einer Nervenklinik oberhalb der Altstadt zeigte schon damals eine moderne Haltung, denn die psychisch kranken Menschen wurden nicht auf einem abgelegenen Gelände versteckt.

Auch heute noch, zum 125. Jubiläum des Universitätsklinikums für Psychiatrie und Psychotherapie, sei es wichtig, die Krankheiten in den Blick der Öffentlichkeit zu rücken.

„Ich glaube, je mehr es uns gelingt in der Öffentlichkeit den Eindruck zu vermitteln, dass es sich um eine ganz normale Erkrankung handelt, die man behandeln kann, die viele Menschen in der Bevölkerung auch betrifft [...] wäre wirklich gut, um dem Patienten auch einfach zu helfen, mit der Erkrankung anders umgehen zu können," erklärt Dr. Rena Schaletzky, Oberärztin an der Klinik für Psychiatrie und Psychotherapie.

Zum Festprogramm gehörten deshalb, neben verschiedenen Workshops und Vorträgen, auch einige Mitmachstationen. Der Alters-Simulations-Anzug beispielsweise soll insbesondere Studenten und Pflegeschülern einmal symbolisieren, wie es sich anfühlt, alt und gebrechlich zu sein. Unter anderem werden mit einer Brille und Kopfhörer dabei der Seh- und Hörsinn geschwächt. Die Gelenke werden durch einen Anzug versteift, ein Arm ist gelähmt. Außerdem befinden sich kleine Kügelchen an den Socken, die leichte Schmerzen beim Gehen verursachen.

Die Testkandidatin selbst empfand diesen Testlauf als extrem anstrengend und hat nun, nach eigenen Aussagen, deutlich mehr Respekt vor ihren Großeltern.

Dass Therapie auch anders aussehen kann, als es sich vielleicht die meisten Menschen vorstellen, zeigt Fachkrankenpfleger Alfred Mollenhauer. Er geht regelmäßig mit seinen Patienten in die Kletterhalle. In den letzten Jahren habe man das mit rund 5800 Patienten so gemacht. Außerdem wird auch eine Erlebnistherapie angeboten, da sei vom Schneewandern, Schwimmen bis hin zum Bogenschießen vieles dabei, was für den Genesungsprozess der Patienten förderlich sei, erklärt Mollenhauer.

Mit Spaß genesen, ein Ansatz, der auch mit Therapiehund Thor verfolgt wird. An dieser Station konnten sich die Interessierten gleich hautnah ein Bild von tiergestützter Therapie machen.

Wer sich über die vielfältigen Therapieformen und Programme informieren möchte, kann dies jederzeit vor Ort oder über die Homepage machen.

(Zuletzt geändert: Sonntag, 13.10.19 - 14:48 Uhr   -   4135 mal angesehen)

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